Zusatzleistungen

Reisemedizin & Impfungen

Reisen in ferne Länder erfreuen sich seit Jahren einer zunehmenden Beliebtheit. Häufig werden gesundheitliche Risiken im Ausland jedoch unterschätzt durch die Vorfreude auf malerische Landschaften, traumhafte Strände und exotisches Gerichte am Urlaubsort.

Wir bieten Ihnen eine kompetente und umfassende reisemedizinische Beratung auf Grundlage der jeweils aktuellen Empfehlungen des Centrums für Reisemedizin, Düsseldorf.

Neben den Beratungsleistungen führen wir selbstverständlich notwendige Impfungen durch. Ein besonderes Augenmerk legen wir auch auf die medizinische Vorsorgeberatung von Reisenden mit gesundheitlichen Einschränkungen und Risiken.

Abschließend weisen wir darauf hin, dass reisemedizinische Leistungen nicht im Katalog der gesetzlichen Kassen enthalten sind und als sog. individuelle Gesundheitsleistungen privat in Rechnung gestellt werden.

 

Impfungen

Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen der Medizin.

Moderne Impfstoffe sind gut verträglich; bleibende unerwünschte gravierende Arzneimittelwirkungen werden nur in ganz seltenen Fällen beobachtet.

Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer Krankheit zu schützen. Bei Erreichen hoher Durchimpfungsraten ist es möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten.

Das Ärzte-Team 42 folgt den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts - trotzdem beraten wir Sie natürlich individuell und modifizieren bei Bedarf.


              
Tetanus, Diphterie und Pertussis     
Auch hier in Deutschland sollte jeder einen Impfschutz haben gegen Tetanus und Diphtherie.

Die letzte Impfung darf nicht länger als 10 Jahre her sein. Bei Verletzungen muss der Tetanusschutz schon nach 5 Jahren aufgefrischt werden - doch besser schon zu Hause als in fremden Ländern! Die Kosten werden von allen Kassen übernommen.

            

Pneumokokken     
Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen verursachen.

Bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit chronischen Grundleiden können sie besonders gefährlich werden. Weltweit sterben jährlich etwa zwei Millionen Menschen an einer durch Pneumokokken verursachten Infektion, darunter mehr als eine Million Kinder unter fünf Jahren mit einer Lungenentzündung. In Deutschland fallen jedes Jahr rund 75.000 Menschen einer Lungentzündung zum Opfer.

Trotz Antibiotika tritt die Hälfte dieser Todesfälle bereits innerhalb der ersten 48 Stunden ein. In der Akutphase liegt die Sterblichkeit bei ca. acht Prozent, in den darauffolgenden Monaten bei weiteren ca. fünf Prozent.

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, STIKO, hat ihre Impfempfehlungen aktualisiert.


Danach sollen geimpft werden:

  • alle Personen ab 60 Jahre 
  • alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat bis zum zweiten Lebensjahr 
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (z.B. Diabetes)
     

Zecken-Impfung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)     
Dies ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft.

Beim Großteil der Patienten treten bei einer Infektion jedoch keine Krankheitszeichen auf.

Eine ursächliche Behandlung der FSME ist nicht möglich. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke in Risikogebieten, hauptsächlich durch Ixodes ricinus, den gemeinen Holzbock. Neben allgemeinen Schutzmaßnahmen wie dem Absuchen des Körpers nach einem Waldbesuch ist die aktive Impfung die wichtigste vorbeugende Maßnahme.

In Baden-Württemberg (HOCHRISIKO-Gebiet) ist diese Impfung Kassenleistung.
      
Grippe-Impfung     
Die Grippeimpfung ist eine vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung einer Influenza-Erkrankung ("echten Grippe"), die nicht mit einem banalen "grippalen Infekt" (einer Erkältung) verwechselt werden darf.

Es wird empfohlen, die Impfung – wenn sinnvoll, siehe unten – möglichst jedes Jahr in der Zeit von September bis November durchführen zu lassen. Eine Impfung ist jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich und sinnvoll, da der Impfschutz bereits 7 bis 14 Tage nach der Impfung voll ausgeprägt ist. Der nach einer Impfung gebildete Schutz ist 6 bis 12 Monate wirksam.
      
Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs     

Neues Verfahren bei Krebsdiagnose.

In Europa ist Gebärmutterhalskrebs nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache junger Frauen zwischen 15 und 44 Jahren. Bei etwa 33.500 Frauen in Europa wird jedes Jahr die Diagnose Zervixkarzinom gestellt, und 15.000 Frauen sterben jährlich am Zervixkarzinom. Das entspricht einer Todesrate von europaweit täglich 40 Frauen.

Gebärmutterhalskrebs wird durch das Humane Papillomavirus (HPV) verursacht. Die Assoziation zwischen der HPV-Infektion und dem Zervixkarzinom ist stärker als die zwischen Rauchen und Lungenkrebs. Insgesamt könnten schätzungsweise 70 Prozent aller sexuell aktiven Menschen irgendwann im Laufe ihres Lebens Papillomaviren ausgesetzt sein. Genitale Infektionen mit dem HP-Virus sind sehr häufig. Humane Papillomaviren sind hoch infektiös.

Im Allgemeinen wird das Virus von selbst eliminiert oder verursacht keinerlei Symptome. Dennoch kann die Infektion mit dem Virus in einer bedeutsamen Anzahl von Fällen zu (geringgradigen) Läsionen der Zervix sowie zu äußeren genitalen Läsionen (inklusive Genitalwarzen) führen. In einigen Fällen können sich diese zu höhergradigen Läsionen oder Präkanzerosen weiterentwickeln, die schlimmstenfalls zum Zervixkarzinom führen können.

Warum bezahlen Krankenversicherungen diese Impfung ab dem Alter von 9 Jahren?
Da die HP-Viren durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, ist es wichtig, Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt zu impfen. Die Impfung ist bereits ab 9 Jahren zugelassen. Nach der Impfung besteht ein Schutz gegen rund 70 Prozent der krebsauslösenden Viren.

Wie wurde die Wirkung des Impfstoffs überprüft?
Der ursächliche Zusammenhang zwischen der Infektion mit bestimmten Viren (Humanes-Papilloma-Virus, HPV) und der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses ist gesichert. Die neue Impfung schützt vor 70 Prozent der krebsverursachenden HP-Viren. Die Zulassung des Impfstoffes erfolgte auf der Grundlage von vier klinischen Studien mit etwa 20.000 Teilnehmerinnen im Alter von 16 bis 26 Jahren über eine Dauer von vier Jahren.

Wann muss die Impfung aufgefrischt werden?
Die belegte Wirkdauer des Impfstoffes liegt bei fünf Jahren. Ob danach eventuell eine Auffrischimpfung nötig sein könnte, wird derzeit in einer Folgestudie in Skandinavien überprüft.

Kann die Krebsvorsorge entfallen?
Auch für geimpfte Frauen bleibt es weiterhin wichtig, regelmäßig die Früherkennungsuntersuchung zum Gebärmutterhalskrebs zu nutzen, da nicht alle krebsauslösenden Viren durch die Impfung abgedeckt sind. Die regelmäßige Durchführung der Früherkennungsuntersuchung beugt dem Krebs vor. Durch die sogenannten "PAP-Abstriche" werden Veränderungen in den Zellen des Gebärmutterhalses frühzeitig erkannt und können dann rechtzeitig behandelt werden. Die Untersuchung wird Frauen ab dem Alter von 20 Jahren einmal pro Jahr angeboten. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, es muss dafür keine Praxisgebühr gezahlt werden.

Gibt es Informationen zu Nebenwirkungen der Impfung?
Die häufigsten Nebenwirkungen sind harmlos. Es handelt sich wie bei anderen Impfungen um selten auftretendes Fieber und Reaktionen an der Injektionsstelle (Rötung, Schmerz, Schwellung). Von gravierenden Nebenwirkungen wird nicht berichtet.